diotimacomunità filosofica femminile

per amore del mondo Numero 1 - 2003

Saggi

Schönnheit und Geschlechterdifferenz

Simone Weil beschreibt in der Cahiers die Beziehung zwischen der Seele, der Physik und der Geschichte. Das ist sehr interessant, um einen nicht subjektiven Begriff der Gefühle zu lernen.

 

Sie benutzt einige Gesetze der Physik: das Gesetz der Schwerkraft, das Gesetz über die Bewegung der Flüssigkeit und so weiter. Sie funktionieren als Muster, um die Gesetze der Seele und der Geschichte zu verstehen.

 

Zum Beispiel: Wenn jemand eine Beleidigung einsteckt, muß er notwendigerweise dasselbe Böse gegen einen Anderen tun. Das entspricht dem Gesetz vom Druck der Flüssigkeiten. Ebenso im Verlauf der Geschichte: Ein Volk, das in seinem Stolz verwundet wird, muß sich notwendig dafür rächen.

 

Bishierher Simone Weil und ihre Gesetze der Seele. Ich arbeite an dieser Idee weiter. Wenn die Gefühle der Seele den Gesetzen der Physik der Welt gehorchen, sind sie also persönlich und unpersönlich. Die Gefühle sind Zeichen der Position des Ichs in Bezug auf die Welt und ihre Geschichte. Sie sind Signale des Ichs und der Verwandlung der Welt. Wir bewohnen nämlich die Welt. Die Welt ist kein großes Objekt außer uns. Das, was wir erfahren, ist eine Erfahrung der Welt. Das gilt auch für die Erfahrung der Gefühle.

 

Das führt uns zu einer hermeneutischen Position in Bezug auf diese Signale. Eine hermeneutische Position, wo die Gefühle mit der Intelligenz und der Geschichte der Welt zusammenspielen.

 

Das ist ein Weg des Denkens, wo wir von uns selbst ausgehen. Wir sind in der Welt und wir lesen die Zeichen der Welt von innen. Wir betrachten nicht die Dinge von hoher Warte. Wir sind keine Vögel, die über der Erde fliegen. Wir bewohnen diese Welt mit unserem Leib und mit unseren Gefühlen. Die Gefühle sind hier wie das Licht des Leuchtturms in der Nacht.

 

Wir können in der Erfahrung der Frauen ein besonderes Verhältnis zwischen den Gefühlen der Seele und der Welt beobachten. Es ist eine engere Beziehung, als sie die Männer erfahren. Warum? Die Ungleichheit zwischen Frauen und Männern ist selbstverständlich. Sie hat ihren Ursprung in einer verschiedenen Beziehung zu der Mutter. Die Kinder (Frauen und Männer) lieben ihre Mutter. Die Frauen haben dasselbe Geschlecht ihrer Mutter. Die Männer haben ein anderes Geschlecht als ihre Mutter. Daher ist ihre Erfahrung nicht symmetrisch. Das hat viele Konsequenzen für die Erfahrung des Leibs und der Sprache, für die Beziehung zu sich selbst und zu den Anderen und so weiter.

 

Eine Konsequenz ist gewiß die Folgende. Die Frauen werden von den Gefühlen stark angezogen. Das “Kontinuum” mit der Mutter hat die Wirkung, daß die Leidenschaft eine notwendige Brücke im Bezug zur Welt ist.

 

Ich habe diese Situation so beschrieben: Die Frauen erfahren einen Materialismus der Seele. Was bedeutet das?

 

Diese Äußerung unterscheidet sich sehr von den Meinungen der männlichen Kultur zu diesem Thema. Die traditionelle männliche Kultur hat die Frauen entweder als Engel oder als eine Person, die nur die Praxis liebt, benannt. Die Gegenüberstellung zwischen Maria und Marta in dem Evangelium ist sehr berühmt. Es gibt viele andere Beispiele sind möglich dafür. Diese Gegenüberstellung ist falsch.

 

Die Frauen suchen in dem Leben den Sinn des Lebens und in der Praxis eine geistige Richtung. Die Gefühle der Seele sind wie das Licht, das uns leitet.

 

Wir können unsere Erinnerung danach befragen. In unserem Leben gibt es immer eine Tatsache, die unsere Aufmerksamkeit besonders angezogen hat. Unser Bewußtsein ist noch nicht dabei, aber unsere Seele mit ihrem Gefolge der Gefühle.

 

Manchmal ist eine Tatsache nur für uns spannend, aber für die Anderen gleichgültig. Das ist nicht wichtig. Diese Tatsache nimmt uns gefangen: Das ist die Wichtigste. Das Gefühl zeigt die Beziehung zur Tatsache. Es zeigt eine Richtung der Welt, die wir sowohl verursachen wie auch erleiden.

 

Zum Beispiel: Vor vielen Jahren war ich an einem schönen und warmen Nachmittag in Venedig. Ich hatte an einem Seminar über Politik teilgenommen. Ich war einen Moment weggegangen und stand auf einem einsamen sonnigen kleinen Platz. Der Ort, das Licht und der Schatten, die zwei Katzen in der Sonne: Alles war schön. Die Wahrnehmung der Schönheit wurde immer stärker. Sie gab mir die Empfindung der Wirklichkeit. Das war real.

 

Ich verstand plötzlich, daß die Politik entweder das in ihre Praxis übernihmt oder überflüssig ist.

Auch später habe ich immer Vertrauen in die Erfahrung dieses Gefühls gehabt und bin ihr treu geblieben.

 

Es ist klar und eindeutig für mich, daß die Erfahrung eines Gefühls nur dann ein Gewicht in der Politik hat, wenn wir die richtige Beziehung zur symbolischen Sprache der Politik finden. Das braucht Erfindungsgabe und die Fähigkeit, die Anderen zuzu= hören und sie zu verstehen.

 

Der Übergang zur Sprache ist keine Übersetzung der Erfahrung. Das ist eine Metamorphose. Wenn wir sprechen, wollen wir, daß die Anderen uns verstehen. Wir sind da in einer Gemeinschaft der Worte. Wenn wir unser Bewußtsein der Welt den Anderen äußern, schlagen wir eine politische Brücke zwischen unserer Erfahrung und der symbolischen Ordnung.

 

Nicht nur das, sondern auch: Der Übergang zur Sprache bringt mit sich, daß uns die Sprache nur eine Richtung der Welt zeigen kann. Es ist unmöglich, die ganze Welt zu zeigen. Die Sprache stimmt nicht mit dem Sein überein. Sie folgt ihm und zeigt eine Abschattung der Welt. Sie setzt darauf, daß diese Abschattung die beste ist, um uns die ganze Wirklichkeit zu bedeuten.

 

Es handelt sich hier um eine Wette, die wir gewinnen oder verlieren können, aber die Wette wird auf jeden Fall vom Gefühl geleitet. Das heißt: Wenn wir die Wette verlieren, dann gibt uns die Sprache nicht das Sein, sondern nur einige überflüssige Meinungen wieder.

 

Der Fehler liegt in unserer Unfähigkeit, zu verstehen und beweisen, nicht in dem Gefühl, das uns leitet.

 

Bei Diotima – das ist die weibliche philosophische Gemeinschaft, mit der ich arbeite – haben wir das eine symbolische Wette genannt. Oder auch: Einen symbolischen Schnitt. Wir zeigen nämlich die beste Abschattung mit den Worten und schneiden das Übrige weg. Ein solches Tun ist nicht abstrakt, weil das Gefühl uns leitet.

 

Mit anderen Worten: Die Wette, daß die Politik die Schönheit braucht, um wirklich zu sein, kann ich verlieren, aber diese Wette ist nicht abstrakt, weil mir das die Erfahrung der Schönheit in Venedig vor vielen Jahren gezeigt hat.

Es ist möglich, daß ich keine Fähigkeit habe, das in der symbolischen Ordnung der Sprache zu beweisen. Das ist meine Unfähigkeit, aber die Empfindung der Schönheit und ihre Bedeutung, auszulegen, bleiben.

 

Die Praxis ist also ein Labor, wo wir eine Richtung der Welt entdecken. Ich mache noch ein Beispiel, um das zu erklären.

In Europa ist das Patriarchat zu Ende. Warum wählen die Frauen dann oft die zweite symbolische Position in einem Kontext? Sie mögen die Sichtbarkeit nicht.

 

Wir sind Frauen und bei Diotima beginnt die Forschung mit einer Analyse unserer Erfahrung. Wir beschreiben die Gefühle in Bezug auf die Tatsachen. Wir beschreiben diese Tatsachen ohne Schuldgefühl und ohne Illusion. Wir denken zusammen über diese Situation nach, ohne Äußerung wie “Wir sollten die erste symbolische Position begehren” oder “Wir sollten ein Projekt machen”.

 

Es ist notwendig, Vertrauen zu haben: Wenn wir das gut verstanden haben, zeigen uns dann die Worte des Bewußtseins die wahre symbolische Position in der Wirklichkeit. Und das verwandelt unsere Beziehung zur Realität.

 

Wenn die Frauen oft die zweite symbolische Position wählen, ist die Lösung nicht die Umkehrung in das Gegenteil, das heißt: in die erste symbolische Position. Das ist nur ein Projekt des Willens. Wir haben in unserer Praxis die Lösung entdeckt. Ich kann leicht die Sichtbarkeit in einem Kontext akzeptieren, wenn ich mich auf eine andere Frau beziehe. In diesem Kontext bin ich also weder sichtbar noch unsichtbar und weder in der zweiten noch in der ersten Position: ich bin da mit einer anderen Frau. Wir sind zusammen da.

 

Das ist eine wichtige Entdeckung in der Praxis. Das ist das Entdecken einer besonderen Erfahrung, die ich schon erlebt hatte. Das führt zum Übereinstimmen von Entdeckung und meiner Erfahrung. Dadurch entsteht eine ausgeglichene Situation des Glücks. Keine Anstrengung ist da. Kein Wille. Das ist schon in der Welt. Das ist real, nicht imaginär.

 

Diese Entdeckung kann politisch werden, wenn wir das als einen richtigen Weg jenseits unserer Gesellschaft der einsamen Individuen zeigen. Die Richtung der Zweierbeziehung gegen die Richtung der individualistischen Sichtbarkeit.

 

Diese Praxis steht nicht im Gegensatz zur Theorie. Warum? Weil diese Praxis ein Verfahren ist, wo die Theorie eine symboliche Wette ist. Also ist die Theorie ein Moment der Praxis. Ein sehr wichtiges, selbsverständliches Moment, weil das Bewußtsein, das wir mit den Worten gewinnen, die Praxis selbst verwandelt.

Und auch: Es ist unmöglich, diese Praxis eine Ethik zu nennen. Sie zeigt nämlich kein Verhalten, dem wir mit Anderen regelmäßig und absichtlich folgen. Außerdem verweist sie nicht auf den Bereich der Tugenden oder der Werte.

 

Die Erfahrung der Gefühle und die Fähigkeit, sie zu äußern, sind nicht immer freundlich und harmonisch. Sie sind auch hart. Die Aufmerksamkeit auf die Anziehungskraft der kleinen, aber für uns wichtigen Tatsachen, bringt mit sich, daß unsere Seele das Gute und das Böse, die Freude und den Schmerz annimmt. Die Anziehungkraft der Tatsachen wirkt, bevor wir ein Urteil abgeben.

 

Max Weber unterscheidet den Bereich der Werte und der politischen Entscheidungen vom Bereich der vernünftigen Erkenntnis. So ist es in Politik als Beruf, Wissenschaft als Beruf zu lesen. Es ist klar, daß für Max Weber die Werte und das Sein trennbar sind. Und auch: Der Neokantismus von Max Weber nimmt nur die vernunftgemäße Erkenntnis an. Keine Erkenntnis des Seins ist möglich.

 

Seine Position ist ganz anders als die Position, die ich hier entwickle. Unsere Erfahrung bringt die Gefühle mit sich, die eine Brücke in Bezug auf das Sein schlagen. Diese Brücke ist da, bevor ich das Gute und das Böse beurteile.

 

Ich meine, daß in der Position von Max Weber die männliche Differenz eine Rolle spielt. Das “Kontinuum” mit der Mutter, das die Frauen erleben, zeigt die Beziehung zwischen den vielen verschiedenen Ebenen, die für ihn trennbar sind.

 

Auch HeideggersLehre ist ganz anders, trotz der Ähnlichkeit. Heidegger schreibt nämlich, daß die Gegenüberstellung von Theorie und Praxis und von Ontologie und Ethik erst spät entstanden ist. Ursprünglich waren sie untrennbar. Das zur Ähnlichkeit. Aber er schreibt auch Folgendes: Die Beziehung zwischen Sprache und Sein gibt es in einem Ereignis. Die Gefühle in Bezug auf das Sein können nur im Ereignis zum Ausdruck kommen.

 

Dagegen wissen wir, daß die Gefühle immer ein Licht sind, das uns orientiert. Sie spielen immer ihr Spiel. Wir brauchen kein Ereignis.

 

Bisher habe ich die Situation der Erfahrung der Frauen beschrieben, ohne mich auf die Probleme, die wir erleben, zu beziehen.

Ich wiederhole die wichtigen Punkte, die ich hier entwickelt habe.

Der erste Punkt: Die Gefühle orientieren uns in Bezug auf die Welt.

Der zweite Punkt: Die notwendige Beziehung zur Sprache macht einen Schnitt in der Erfahrung, der zwar vom Gefühl geleitet wird, aber auch eine symbolische Wette ist. Das bedeutet: Wir riskieren, zu gewinnen oder verlieren. Mit anderen Worten: Wir laufen Gefahr, nur überflüssige Meinungen zu sagen. Keine Wahrheit.

 

Wo liegen also die Probleme für die Frauen? Sie liegen genau im Übergang zur Sprache.

Ich kann das mit einem Beispiel erklären.

 

Ich kenne einige Frauen, die die symboliche Wette mit ihren Risiken nicht mögen. Warum? Sie sind an die Gefühle so stark gebunden, daß sie die Sprache als einen Verrat an ihrer Treue gegenüber den Gefühlen empfinden. Die Sprache schneidet einen Teil der Erfahrung weg und das akzeptieren sie nicht.

 

Sie nehmen die Sprache nur dann an, wenn sie eine genaue Übereinstimmung zwischen Worten und Sein empfinden und wenn sie eine Unmittelbarkeit der Sprache erfahren können. Diese Unmittelbarkeit der Sprache ist jedoch  eine Illusion. Die Sprache ist nämlich immer eine Vermittlung und eine Metamorphose der Erfahrung.

 

Die Illusion der Übereinstimmung zwischen Sprache und Welt wird für sie klar und eindeutig, wenn sie bestimmte Wirkungen erzielen wollen und dagegen andere erreichen. Darünter leiden sie sehr.

 

Ich meine, daß diese Frauen die politische Dimension der Sprache nicht akzeptieren.

Wenn wir eine Erfahrung politich nennen, geschehen einige Wirkungen.

Die erste Wirkung: Zuerst betrachten wir unsere Erfahrung nur als persönlich, später wissen wir, daß sie mit den Begebenheiten der Welt Verbindungen hat. Zuerst ist die Erfahrung innerlich, später gehört sie auch zur Welt. Das ist nicht leicht für die Frauen, die die Intimität mögen.

 

Die zweite Wirkung: Der öffentliche und allgemeine Blick der Sprache auf die persönliche Erfahrung verwandelt die Gefühle zu Realität.

 

Die öffentliche Anerkennung, die die Sprache leistet, zeigt uns, daß es einen Spielraum zwischen uns und der Realität gibt. Zwischen persönlichen und unpersönlichen Tatsachen.

 

Die Sprache benutzt ihren unendlichen Sinn-Vorrat, um dieses Spiel zu ermöglichen.

 

Einige Frauen erfahren die Spannung zwischen Persönlichem und Unpersönlichem, mit Leichtigkeit. Sie meinen, daß sie und eine andere ebenso wichtige Ebene der Realität in der politischen Dimension der Sprache auf dem Spiel stehen. In diesem Spielraum erfahren sie einen experimentellen Weg in Bezug auf sich selbst und die Welt.

 

Für andere Frauen öffnet die Sprache keine gemeinsame Ebene. Diese Frauen fühlen sich ganz in ihre Gefühle ein. Und sie fühlen sich ganz in die Sprache ein, die die Leidenschaften ganz wörtlich sagen muß. Daher hat die Sprache keinen Spielraum. Also sind die Gefühle unbeschränkt und zu stark. So orientieren sie niemand.

 

Diese Frauen erleben einen inneren Zwang, den Raum zwischen sich und dem, was sie nennen, auszufüllen. Entweder ihre Empfindungen stimmen exakt mit einer benannten Praxis überein oder sie fühlen sich unglaubwürdig. Wenn sie sich unglaubwürdig fühlen, meinen sie, daß sie die politische Praxis benutzen. Und die Politik ist für sie kein Mittel, sondern ein Zweck.

 

Beide Gruppen Frauen mögen die Politik als Zweck und nicht als Mittel, aber die Position ist anders.

Ich verstehe beide Positionen gut, weil ich mich manchmal in die erste Positione, manchmal in die zweite Positione einfühle.

 

 

 

 

 

 

 

Traduzione italiana

 

Chiara Zamboni

 

Bellezza e differenza sessuale

 

 

Simone Weil descrive nei Quaderni la relazione tra l’anima, la fisica e la storia. Queste sue riflessioni sono particolarmente interessanti per accedere ad un concetto non soggettivo dei sentimenti.

 

Lei fa riferimento ad alcune leggi della fisica. In particolare la legge di gravità, la legge che riguarda il movimento dei fluidi e così via. Tali leggi funzionano da modello, per comprendere le leggi dell’anima e quelle della storia.

 

Ad esempio, se qualcuno riceve un’offesa, egli si sente costretto a fare un male equivalente contro un’altra persona. Ciò è descritto perfettamente dalla legge della pressione dei fluidi. Altrettanto avviene nel corso della storia: un popolo che viene ferito nel suo orgoglio deve necessariamente vendircarsi di ciò.

 

Sin qui quel che ne dice Simone Weil e sin qui le sue leggi dell’anima. Io sviluppo ulteriormente questa idea. Se i sentimenti dell’anima obbediscono alle leggi della fisica, essi sono dunque sia personali che impersonali. I sentimenti rappresentano segni della posizione dell’ “io” in rapporto al mondo e alla sua storia. Essi sono quindi segnali sia dell’io che della trasformazione del mondo. Noi abitiamo infatti il mondo. Il mondo non è come un grosso oggetto fuori di noi. Quel che noi sperimentiamo è al medesimo tempo una esperienza del mondo. Ciò vale anche per l’esperienza dei sentimenti.

 

Tutto ciò ci conduce ad una posizione ermeneutica in relazione a questi segnali. Si tratta di una posizione ermeneutica nella quale i sentimenti sono coinvolti e giocano un loro ruolo assieme all’intelligenza e alla storia del mondo.

 

Questa è una via del pensiero, nella quale  è valorizzata la pratica di partire da sé. Noi siamo infatti nel mondo e leggiamo i segni del mondo dal suo interno. Noi non consideriamo le cose dall’alto. Non siamo certo uccelli che volano sulla terra. Non abbiamo uno sguardo di sorvolo sul mondo. Al contrario noi abitiamo questo mondo con il nostro corpo e i nostri sentimenti. I sentimenti sono nella nostra esperienza del mondo come la luce di un faro nella notte. Nel senso che ci orientano.

 

Nell’esperienza delle donne si può osservare una relazione tra i sentimenti dell’anima e il mondo, che porta con sé una particolare qualità. Essa è una relazione più stretta di quella vissuta dagli uomini. Perché? La differenza tra donne e uomini è evidente. Essa ha la propria origine in una diversa relazione con la madre. Sia le bambine come i bambini amano la madre. Le donne hanno in più come caratteristica quella di appartenere allo stesso genere della madre. Gli uomini appartengono ad un genere diverso. Da qui deriva che la loro esperienza non è simmetrica. Ciò ha molte conseguenze per quanto riguarda la loro esperienza del corpo e della lingua, per quanto riguarda la relazione con se stessi e con gli altri e così via.

 

Una conseguenza osservabile è sicuramente questa. Le donne vengono fortemente coinvolte dai sentimenti. Il “continuum” con la madre ha l’effetto, che la passione rappresenta un ponte necessario per sperimentare il mondo.

 

Io ho descritto in questo modo tale situazione: le donne sperimentano un materialismo dell’anima. Che significa?

 

Questa espressione si differenzia parecchio dall’idea che si trova ripetuta nella cultura maschile. La cultura maschile tradizionale ha descritto le donne o come angeli o come persone, che amano solo il fare. O come esseri spirituali o come esseri legati al corpo, agli interessi e al fare. La contrapposizione tra Maria e Marta nel vangelo è molto conosciuta. Ci sono molti altri esempi possibili per illustrare questa contrapposizione. Ma tale contrapposizione è falsa.

 

In realtà molte donne cercano nella vita il senso della vita e nella prassi un orientamento spirituale. In tale contesto i sentimenti dell’anima rappresentano la luce, che ci guida.

 

Noi possiamo interrogare i nostri ricordi a questo proposito. Nella nostra vita ci sono stati dei fatti, che hanno attirato in modo particolare la nostra attenzione. La nostra consapevolezza non ha ancora preso atto di essi, che già in questi fatti è coinvolta la nostra anima con il suo corteo di sentimenti.

 

A volte un fatto è coinvolgente soltanto per noi, mentre rimane uno eguale agli altri per chi ci sta vicino. Questo non è importante. È importante invece che quel fatto ci tenga avvinti a sé. Il sentimento che proviamo indica che relazione abbiamo con quel fatto. Esso mostra una direzione del mondo, che noi causiamo e anche viviamo in modo passivo.

 

Porto un esempio. Molti anni fa io ero a Venezia. Era una bella giornata e calda. Avevo partecipato ad un seminario sulla politica. Mi ero allontanata un momento e mi trovavo in una piccola piazza assolata e solitaria. Il luogo, la luce e le ombre, i due gatti stesi al sole, tutto era bello. La percezione della bellezza divenne sempre più forte. Essa mi dava la sensazione precisa della verità. Tutto ciò era reale.

 

Capii improvvisamente che o la politica accoglieva esattamente questo nella sua prassi o era superflua, ai margini della realtà. Anche più avanti ho sempre avuto fiducia nell’esperienza di questo sentimento e vi sono rimasta fedele.

 

Per me è evidente che l’esperienza di un sentimento può avere un peso in politica solo se noi troviamo le mediazioni giuste per esprimerle simbolicamente nel linguaggio della politica. Ciò richiede inventiva e la capacità di ascoltare e comprendere gli altri.

 

Il passaggio alla lingua non rappresaenta una traduzione dell’esperienza. Si tratta invece di una metamorfosi. Se noi parliamo, vogliamo che gli altri ci capiscano. Parlando, ci troviamo in una comunità linguistica. Se noi esprimiamo agli altri la nostra consapevolezza del mondo, gettiamo un ponte politico tra la nostra esperienza e l’ordine simbolico.

 

C’è di più: il passaggio alla lingua porta con sé il fatto che la lingua può indicarci soltanto una determinata direzione del mondo. È impossibile mostrare il mondo nella sua interezza. La lingua non coincide con l’essere. Essa mostra un profilo del mondo. In genere si scommette sul fatto che questo profilo sia il migliore per significare l’intero mondo.

 

Si tratta in questo caso di una scommessa che noi possiamo vincere o perdere, ma la scommessa viene guidata comunque dal sentimento. Il che significa: se perdiamo la scommessa, allora la lingua non ci ridà tanto l’essere, bensì solo un’opinione superflua.

 

La mancanza sta nella nostra incapacità di comprendere e dimostrare, non certo nel sentimento che ci guida.

 

In Diotima – che è la comunità filosofica femminile con la quale lavoro – l’abbiamo chiamata una scommessa simbolica. O anche: un taglio simbolico. Noi infatti mostriamo con le parole il miglior profilo e tagliamo via il resto. Fare in questo modo non ha nulla di astratto, perché appunto è il sentimento a guidarci.

 

In altre parole: io posso anche perdere la scommessa che la politica abbia bisogno della bellezza per essere reale, ma la mia scommessa non è astratta, in quanto l’esperienza che ho fatto della bellezza a Venezia tanti anni fa mi ha indicato questo. Ed è essa a guidarmi. È possibile che io sia incapace di dimostrare questo nell’ordine simbolico della lingua. Ma questa resta solo una mia incapacità, in quanto la percezione della bellezza e il suo significato, da dimostrare, rimangono.

 

La prassi risulta dunque un laboratorio, nel quale noi scopriamo una direzione del mondo. Posso portare un ulteriore esempio per spiegarmi.

In Europa il patriarcato è giunto alla sua conclusione. Allora perché le donne continuano a scegliere per sé la seconda posizione in un contesto? Non ce ne sarebbe più la necessità. Esse non amano la visibilità.

 

Noi siamo donne e in Diotima la ricerca inizia con l’analisi della nostra esperienza. Noi descriviamo i nostri sentimenti in relazione al fatto in esame. Noi parliamo di questo fatto senza sensi di colpa e senza illusioni. Riflettiamo insieme su questa situazione senza espressioni del tipo “Noi dobbiamo desiderare la prima posizione simbolica” o “Dobbiamo fare un progetto”.

 

È necessario avere fiducia: se noi abbiamo ben capito il fatto in questione, allora le parole che vengono dal prendere consapevolezza di noi e delle altre ci indicano la vera posizione simbolica che abbiamo in rapporto a quel fatto. E le parole trasformano la nostra relazione con la realtà.

 

Se le donne scelgono di frequente la posizione simbolica seconda, la soluzione di ciò non è il rovesciamento nel contrario, cioè nell’obbligo a stare nella prima posizione simbolica. Questo sarebbe solo un progetto della volontà. Noi abbiamo scoperto la soluzione all’interno della nostra prassi. È questa. Io posso facilmente accettare la visibilità in un determinato contesto, se io sono in relazione con un’altra donna. Allora in tale contesto io non sono né visibile né invisibile, né nella prima posizione né nella seconda: io sono semplicemente là con un’altra donna. Noi vi siamo assieme.

 

Questa è una vera e propria scoperta nella prassi. Paradossalmente è la scoperta di una particolare esperienza, che io avevo già vissuto. Quando questo avviene, si ha una coincidenza tra scoperta ed esperienza. Nel momento di questa coincidenza si prova una assoluta felicità e non c’è tensione verso qualcosa in questo. Non c’è volontà. Perché essa la si scopre come qualche cosa di già appartenente al mondo. Qualcosa di reale e non di immaginario.

 

Tale scoperta può divenire politica, se noi riusciamo a mostrarla come la via giusta per andare oltre la nostra società di individui isolati atomisticamente. Allora la direzione della relazione a due è contrapposta alla direzione di una visibilità individualistica.

 

Tale prassi non sta in contrapposizione alla teoria. Perché? Per il fatto che la prassi è un processo nel quale la teoria  è una scommessa simbolica. In questo modo la teoria è un momento della prassi.  Naturalmente un momento molto importante in quanto la consapevolezza, che noi otteniamo con le parole, trasforma la prassi stessa.

E anche: è impossibile attribuire a tale prassi il nome di etica. Essa infatti non mostra nessun comportamento da seguire secondo regole e con intenzione con altri. Oltre al fatto che è del tutto estranea al dominio delle virtù e dei valori.

 

L’esperienza dei sentimenti e la capacità di esprimerli non sono sempre atti piacevoli e armonici. Essi risultano anche duri. L’attenzione alla forza d’attrazione di un fatto piccolo, ma per noi importante, porta con sé come conseguenza che la nostra anima si trova ad accogliere il bene come il male, la gioia come il dolore. La forza d’attrazione di un fatto ha infatti efficacia sulla nostra anima prima che possiamo esprimere un giudizio qualsiasi.

 

Max Weber differenza il dominio dei valori e delle decisioni politiche dal dominio della conoscenza razionale. Si legga a questo proposito Poltik als Beruf, Wissenschaft als Beruf. È chiaro che per Max Weber i valori e l’essere sono separabili. Inoltre è evidente che il neokantismo di Max Weber accoglie soltanto la conoscenza fondata sulla razionalità. Nessuna conoscenza dell’essere è possibile in tale contesto.

 

La sua posizione è radicalmente diversa dalla posizione che io sviluppo qui. La nostra esperienza è guidata dai sentimenti, che gettano un ponte con l’essere. Questo ponte è posto prima di ogni giudizio fondato sul bene e sul male e sulla razionalità.

 

Sono dell’idea che nella posizione di Max Weber giochi un ruolo la sua differenza maschile. Il “continuum” con la madre, che le donne vivono, mostra la relazione stretta tra diversi piani che non sono perciò separabili come invece li separa Weber.

 

Anche la filosofia di Heidegger è diversa, nonostante alcune somiglianze. La vicinanza sta in questo. Heidegger scrive che la contrapposizione tra  teoria e prassi e tra ontologia e etica si è formata tardi. Originariamente esse erano inseparabili e non separate. Questo per quanto riguarda la vicinanza. Ma egli scrive anche che la relazione tra lingua ed essere avviene in un evento. I sentimenti in rapporto all’essere possono venire ad espressione solo nell’unicità di un evento.

 

Al contrario noi sappiamo che i sentimenti sempre rappresentano una luce, che ci orienta. Essi giocano sempre il loro gioco e non solo in un evento singolare e isolato.

 

Finora ho descritto la situazione che le donne sperimentano, senza far riferimento ai problemi nei quali si imbattono.

Ripeto qui i punti più importanti che ho sviluppato.

Il primo punto è questo: i sentimenti ci orientano in rapporto al mondo.

Il secondo punto: la relazione necessaria con la lingua opera un taglio nell’esperienza, che in genere viene orientato dal sentimento, ma che è al medesimo tempo una scommessa simbolica. Ciò significa: noi rischiamo e vinciamo o perdiamo. Detto altrimenti, noi corriamo il pericolo di eprimere opinioni superflue. Di non toccare nessuna verità.

 

Dove si collocano allora i problemi per le donne? Essi si collocano proprio nel passaggio alla lingua. Posso spiegarmi con un esempio.

 

Conosco alcune donne, che non amano la scommessa simbolica con il suo rischio. Perché? Esse sono così fortemente legate ai sentimenti, che avvertono l’ agire della lingua come un tradimento nei confronti della loro fedeltà nei confronti dei sentimenti. La lingua taglia via una parte dell’esperienza e esse non lo accettano.

 

Esse fanno propria l’espressione linguistica solo in quei casi nei quali avvertono una perfetta coincidenza tra parole ed essere e se possono sperimentare una immediatezza della lingua. Questa immediatezza della lingua è però un’illusione. La lingua è in realtà sempre una mediazione e una metamorfosi dell’esperienza.

 

L’illusione della coincidenza tra lingua e mondo risulta palese, nei casi in cui essa vuole ottenere determinati effetti e al contrario ne raggiunge altri. E ne viene molta sofferenza.

 

Io credo che queste donne non accettino la dimensione politica della lingua. Se noi chiamiamo politica una esperienza avvengono alcune cose.

Il primo effetto è questo: prima trattavano la nostra esperienza soltanto come personale, poi sappiamo che essa ha precise connessioni con gli avvenimenti del mondo. Prima l’esperienza veniva vissuta come interna, poi viene vissuta come appartenente anche al mondo. Queste trasformazioni non sono facili per quelle donne, che amano soprattutto l’intimità.

 

Il secondo effetto: lo sguardo pubblico e sociale che la lingua ci obbliga a gettare sull’esperienza personale trasforma il sentimento in rapporto alla realtà.

 

Il riconoscimento pubblico, che la lingua produce, ci mostra che c’è gioco tra noi e la realtà. C’è gioco tra i fatti personali e impersonali. La lingua adopera la sua infinita risorsa di senso per rendere possibile tale gioco.

 

Alcune donne sperimentano la tensione tra il personale e l’impersonale con leggerezza. Esse ritengono che nella dimensione politica della lingua c’è gioco tra loro e un altro piano della realtà altrettanto importante. In tale dimensione del gioco esse vivono una via di sperimentazione in rapporto a se stesse e al mondo.

 

Per altre donne la lingua non apre un piano comune tra sé e gli altri. Queste donne si identificano completamente nelle loro emozioni. E si identificano completamente con la lingua, che deve dire completamente in parole le emozioni. Perciò, a causa di tali identificazioni, la lingua non ha spazio di gioco. E perciò i sentimenti sono onnicomprensivi, invadenti e troppo forti. Non orientano nessuno.

 

Queste donne vivono una costrizione interiore a riempire lo spazio tra sé e ciò che esse nominano. O la loro sensazione coincide esattamente con una prassi nominata oppure esse si sentono non credibili. Non autentiche. Se esse si sentono non credibili, ritengono allora di adoparare la politica. E la politica è per loro non uno strumento, bensì uno scopo.

 

Entrambi i gruppi di donne amano la politica come scopo e non come mezzo, ma la posizione è diversa.

Io comprendo bene entrambe le posizioni in quanto mi identifico a volte con la prima posizione e a volte con la seconda posizione.